Babys brauchen Nähe – Warum ihr euer Baby tragen sollten!

Und welches Tragetuch oder Babytrage empfehlenswert sind (Produktempfehlung)

Nicht nur in der Nacht schenkt die körperliche Nähe zur Mutter Neugeborenen nachhaltige Sicherheit und Geborgenheit. Laut der evolutionären Verhaltensforschung werden Menschenkinder als „Traglinge“ klassifiziert. Hebt man ein Baby hoch, helfen sie mit, indem sie ihre Beinchen durch den Aufbau von Körperspannung anziehen. Sie sind es aus der Schwangerschaft gewöhnt, ganz nah bei ihren Mamis zu sein, ihren Atem und Herzschlag zu hören, ihre Bewegungen zu spüren. Werden Babys auch weiterhin nach der Geburt getragen, werden dadurch ihre Grundbedürfnisse nach Sicherheit, Nähe und Geborgenheit gestillt.

Das Tragen von Kindern ist ein verwurzeltes Verhalten der menschlichen Stammesgeschichte und keine moderne Erfindung. Im kulturellen Vergleich werden Babys in der überwiegenden Mehrzahl der Kulturen getragen. Sei es von Erwachsenen oder älteren Kindern.

 Vorteile des Tragens von Babys:

Tragen fördert die elterliche Feinfühligkeit!

Tragen kann, laut wissenschaftlicher Untersuchungen, die Entwicklung von Säuglingen fördern und bietet ihnen eine bedürfnisgerechte Umwelt. Außerdem kann es die Kommunikation zwischen Eltern und Kind sehr unterstützen. Beim Tragen können Mütter Unruhe ihrer Babys z.B. über dessen Bewegung und leisesten Lautäußerungen frühzeitig erkennen, da sie zum einen aus der Distanz hören, wie es ihrem Kind geht und zum anderen dessen emotionalen Zustand genau wahrnehmen können. Somit läuft die Kommunikation zwischen Mutter und Kind effektiver ab. Es ist nachgewiesen, dass Babys, die getragen werden, deutlich weniger weinen und allgemein ausgeglichener und ruhiger sind.

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Vorbeugen des lagerungsbedingten Schiefkopfes

Bis zu 22 % der Säuglinge weisen eine lagerungsbedingte Schädeldeformation auf. Der Säuglingsschädel wird durch das Liegen auf dem Hinterkopf abgeplattet, da der noch weiche Schädel des Säuglings durch die Schwerkraft verformt wird. Der Schiefkopf hat in den letzten 20 Jahren, als Folge der heute empfohlenen Rückenlagerung von Babys zur Vorbeugung des Plötzlichen Kindstodes, deutlich zugenommen.

Einfach jederzeit Stillen mit Tragetuch oder Babytrage

Sehr praktisch am Tragen ist es, dass Mütter ihre Babys ganz unproblematisch jederzeit, bspw. während sie spazieren gehen, einkaufen, auf Besuch sind oder ihrem Haushalt nachgehen, stillen können. Sie müssen ihre Tätigkeit weder abbrechen noch erstmal eine passende Sitzgelegenheit suchen. Wenn ihr in der Öffentlichkeit lieber unbeobachtet stillt, nutzt ein Tragetuch oder die hochgeklappte Kopfstütze einer Babytrage sehr gut als Versteck.

Tragen sorgt für mehr Mobilität

Ein weiterer Vorteil des Tragens ist, dass man viel mobiler ist als mit dem Kinderwagen. Entspannte Strand- oder Waldspaziergänge und auch Treppenlaufen, all das ist mit Baby im Tragetuch viel entspannter. Auch bei schnellen Erledigungen mit dem Auto, geht es ohne ständigen Auf- und Abbau des Kinderwagens viel schneller und einfacher, genauso wie der Haushalt. Beim Tragen hat man immer beide Hände frei und sein Baby trotzdem ganz nah bei sich.

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Gibt es medizinische Bedenken?

Bei „richtigem“ Gebrauch, welchen man bei Hebammen und Trageberatungen sicherstellen kann, bestehen keine Bedenken gegen das Tragen mit Tragehilfen. Aus kinderorthopädischer Sicht ist das Risiko einer Hüftdysplasie bei getragenen Kindern ebenfalls geringer.

Wie trag ich richtig?

Babytücher und –tragen gehören mittlerweile zur Baby-Grundausstattung. Immer mehr Mütter und auch Väter entscheiden sich aus all den o.g. Gründen dafür, ihr Baby lieber zu tragen anstatt zu schieben. Anfangs steht man oft vor der Frage „Wie trage ich richtig?“ und „Welche Arten von Tragehilfen gibt es? Babytragen und Tragetücher gibt es in zahlreichenden Ausführungen, Designs und Größen. Doch worauf genau ist beim Tragen zu achten?

Beim Spazierengehen sieht man, dass Eltern ihre Babys auf den unterschiedlichsten Varianten tragen:

  • Auf der Hüfte
  • Mit dem Gesicht zu den Eltern gerichtet
  • Auf dem Rücken
  • Mit dem Gesicht nach vorne – bitte unterlasst letztere Trageweise

 

Von einer Babytrage mit Blick nach vorne ist aber abzuraten.

Laut Experten sollte das Kind beim Getragenwerden immer in Richtung der Eltern schauen. Ob sie nun auf dem Rücken oder auf dem Bauch getragen werden. Manche Eltern denken vielleicht, es wäre spannender für das Baby mit dem Gesicht nach vorne gerichtet zu sitzen, um die Welt besser zu sehen und entscheiden sich für eine Trage, welche diese Sitzposition anbietet. Davon ist aber absolut abzuraten!

Die mit Gesicht nach vorne gerichtete Trageposition ist für Babys weder bequem, noch gesund und sorgt zudem für Reizüberflutung. Verkehrtherum getragen zu werden soll, sowohl für die psychische als auch für die physiologische Entwicklung von Kleinkindern, nicht nur ungesund sondern auch gefährdend sein. Die anatomische Haltung des Babys ist beim nach vorne gerichteten Tragen nämlich falsch.

Babys haben, aufgrund der noch nicht ausgereiften Doppel-S-Form der Wirbelsäule, noch das Bedürfnis, sich während des Tragens nach vorne zusammenzurollen. Auf dem Bauch mit Blick nach vorne getragen, ist diese Sitzhaltung nicht möglich. Auch sorgt der zu schmale Tragesteg zwischen den Beinen dafür, dass die Beine, entgegen der natürlichen Beinstellung, einfach nur herunterhängen, was sich dementsprechend schlecht auf die Hüftgelenke auswirken kann.

Außerdem ist es für die psychische Entwicklung des Kleinkindes sehr wichtig in Verbindung und im Schutz mit den Eltern zu sein, sie zu sehen oder sich hinter ihrem Rücke zu verstecken, wenn sie sich mal unwohl fühlen und nicht von Fremden angeschaut werden wollen.

Wichtig zu beachten die korrekte Andock-Spreiz-Haltung

Sehr wichtig bei allen Tragearten ist unbedingt die orthopädisch korrekte Anhock-Spreiz-Haltung der Kinder. Die Beinchen des Kindes sind in dieser Haltung etwa bis auf Nabelhöhe angehockt und leicht nach außen gespreizt. Durch diese Haltung rutscht die Hüfte des Kindes nach vorn, wodurch sich der Rücken rund macht. Bei den Hüftknöpfen und Wirbelsäule werden somit unnötige Belastungen vermieden.

Welche Tragehilfen sind zu empfehlen?

Es gibt im Wesentlichen zwei verschiedene Tragesysteme. Eine „fertige“ Babytrage und das Tragetuch, welches einfach gewickelt und verknotet wird. Ob Babytrage oder Tragetuch ist Geschmackssache, solange die oben genannten Punkte erfüllt werden.

Oft bevorzugen Frauen im Alltag eher die farbenfrohen Tücher, während Männer ihren Nachwuchs lieber in einer Trage spazieren tragen. Diese ist für sie oft einfacher zu bedienen. Viele Paare haben beide Varianten Zuhause vorrätig. Für jeden nach seiner Vorliebe. Allgemein lassen sich Babys schneller in eine Trage setzen als in ein Tuch wickeln. Ein Tuch kann man allerdings besser den Körperkörperkonturen des Kindes anpassen, da es Strang für Strang stramm gezogen werden kann, weshalb sie gerade für Früchen die beste Wahl sind.

Babytrage oder Tragetuch & Worauf sollte ich beim Kauf achten?

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Babytrage – worauf achten?

„Welche Babytrage ist die beste?“ fragen sich viele Eltern. Eine Babytrage sollte gut ausgepolstert sein, über eine rückenschonende Konstruktion und bestenfalls einer entsprechenden Kopfstützte verfügen. Diese ist unabdingbar, falls das Baby bei längeren Spaziergängen mal einschlafen sollte. Perfekt wäre natürlich, wenn die Trage euch auch optisch anspricht. Babytragen wie z.B. die Fräulein Hübsch, Mei Tai, oder Emeibaby,  beinhaltet all diese Kriterien. Sie sind erhältlich in verschiedenen tollen Designs und bietet zusätzlich komfortable Verstellmöglichkeiten. Qualitativ hochwertigge Babytragen sind aus weichem Tragetuchstoff und schmiegen sich sehr angenehm an das Baby an. Auch für die Tragenden sind sie äußerst bequem.Viele Babytragen wachsen mit dem Baby mit und sind bis ca. 20 kg belastbar.

Wenn beide Partner die Trage gerne nutzen möchten, sie aber unterschiedlich groß sind, ist das mit einer verstellbaren Babytrage, kein Problem. Einige Eltern sind auch begeistert von der Manduca, oder Ergobaby. Hierbei ist nur zu beachten, dass diese beiden Tragen, im Vergleich zu den oben genannten, aus einem festeren Stoff bestehen, also nicht so flexibel sind, wie Babytragen aus Tragetuchstoffen. Der Babyrücken kann in einer solchen Trage nicht richtig abrunden und wird in eine aufrechte Positon gerückt. Erst wenn das Baby von alleine aufrecht sitzen kann, könnte man eine feste Babytrage anschaffen, wobei die Tragen aus Tragetuchstoff durch ihre Flexibilität ganz klar im Vorteil sind! Letztere schmiegen sich, durch ihren weichen und anpassungsfähigen Stoff, einfach besser an die Körperkonturen des Traglings an.

Tragetuch – worauf achten?

Bei einem Tragetuch sind all die o.g. Kriterien mit der „richtigen“ Wickeltechnik als Voraussetzung und einer ausreichenden Tuchlänge automatisch erfüllt und es wächst mit. Gerade in der Anfangszeit ist es am optimalsten. Es ist weich und anschmiegsam und lässt sich vielseitig verwenden. Tragetücher lassen sich optimal an die Körperkonturen des Kindes anpassen. Es gibt zahlreiche Wickelanleitungen im Netz. Hilfe bekommen Sie aber auch von ihrer Hebamme oder einer Trageberatung.  Die Wickeltechniken sind schell gelernt und werden ruck-zuck zur Routine.

Tragetücher gibt es in den verschiedensten Designs und Preisklassen. Aber aufgepasst: Wer billig kauf, kauf zweimal! Gerade, wenn ihr bequemen Tragekomfort und gute Qualität bevorzugt, solltet ihr lieber etwas mehr investieren, als zu wenig. Qualitativ hochwertig sind bspw. die Tragetücher von Solnce, Hoppediz und Didymos. Sie bestehen aus 100 % Baumwolle. Die Babytragetücher von Didymos werden seit nunmehr 45 Jahren von Eltern und vor allem ihren Babys sehr geschätzt. Sie sind zwar etwas teuerer aber ihr könnt sie über ebay oft super Schnäppchen ergattern.

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Ein Tragetuch bietet viele verschiedene Bindemöglichkeiten

Viele Tragemamis schwören auf handgewebte Tragetücher, wie z.B. von Girasol oder Manalo. Handgewebte Tragetücher liegen in der Preisklasse ganz weit oben, sind aber von der Quälitat nicht zu toppen. Sie können direkt beim Weber bestellt werden, wo allerdings mit längeren Wartezeiten zu rechnen ist. Aber auch hier könnt ihr tolle Schnäppchen via ebay machen. Wenn ihr euch für die Produktion eines handgewebten Tragetuches interessieren, dann schaut einmal bei Girasol vorbei.

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Tragetuch von Girasol

Bei der Tuchlänge solltet ihr darauf achten, dass es lang genug ist und ihr damit die für Neugeborene empfohlene Wickelkreuztragevariante nutzen können. Je länger das Tuch ist, umso mehr Möglichkeiten gibt es das Tuch zu binden. Es hängt von eurer Größe ab, welche Tragetuchlänge die optimale für euch ist und auf eure Wunschtragevarianten. Der folgenden Beispieltabelle von Didymos könnt ihr entnehmen, welche Trageweisen ihr mit den unterschiedlich langen Tüchern binden könnt.

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Welche Babytragen sind empfehlenswert?

(Produktempfehlung)

Mei Tai Babytrage

Die Mei Tai Babytrage kommt aus dem asiatischen Raum, wo sie schon seit hunderten von Jahren benutzt wird. In den USA wird sie zunehmend beliebter und gehört mittlerweise zur Standard-Babyausrüstung.

Die Mei Tai Babytrage, z.B. von Mysol, Fräulein Hübsch, Hoppediz oder Fidella bestehen aus kuscheligem, elastischem Tragetuchstoff aus 100 % Baumwolle (Fräulein Hübsch aus Bio-Baumwolle) und sind in ihrem Design als auch funktionell so individuell wie euer Kind selbst. Hier werden sich Eltern schnell einig da sie sehr einfach in der Handhabung sind. Bei einer Mei Tai ist die orthopädisch korrekte Andock-Spreiz-Haltung ebenfalls gegeben, sodass euer Baby von der Geburt an in der richtigen Sitzposition sitzt. Sie ist in ihrer Breite und Länge stufenlos verstellbar und ist daher optimal anpassungsfähig. Eine Mei Tai Babytrage sitzt immer perfekt. Durch den Hüftgurt mit Schnalle lässt sie sich sehr schnell anlegen und ist auf Langzeittragen konzipiert, wächst also mit: Sie ist erhältlich in der Babysize von Gr. 50 – 86 und in der Toddlersize in der Gr. 74 – 104 und bis zu einem Gewicht von 20 kg ausgelastet. Die Mei Tai Babytrage ist flexibel und kann sowohl auf dem Bauch, Rücken als auch auf der Hüfte getragen werden. Ein dekorativer Blickfang ist die Kopfstütze, welche der Stabilisierung des Köpfchens eures Babys dient. Schaut auch mal rein bei www.tragemami.shop. Dort findet ihr viele weitere schöne Babytragemodelle.

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Emeibaby

Die Babytrage von Emeibaby ist die perfekte und einzigartige Kombination aus Tuch und Komforttrage. Die Vorteile des Tragetuches mit der Einfachheit einer Babytrage wird bei der Emeibaby miteinander vereint. Aufgrund der stufenlosen Verstellbarkeit, passt sie eurem Baby immer ganz genau! Emeibaby wächst die ersten 3 Jahre mit eurem Baby mit, da das Tuch durch die Ringe rutscht und dem Baby mehr Platz macht. Dabei sollte das Maximalgewicht von 15 kg nicht überschritten werden.

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Die Schulter- und Hüftträger, welche ebenfalls aus Tragetuchstoff sind, sind gepolstert und besonders weich und anschmiegsam. Sie sorgen für einen angenehmen Tragekomfort. Im ÖKO-TEST Magazin 08/2016 erhielt die Emeibaby die Testnote „sehr gut“. Das Obermaterial ist aus 100% Baumwolle.

 

Ring Sling

Der Ring Sling ist eine tolle Ergänzung zum Tragen im Tragetuch oder in der Babytrage. Er kann auf allen Strecken, auf denen Eltern sonst eine Babyschale mitschleppen müssten, wertvolle Dienste leisten. Man kann ihn eingefädelt, im Auto liegen lassen und muss nur schnell reinschlüpfen und festziehen, wenn er zum Einsatz kommen soll. Besonders im Winter hat man mit einem Ring Sling nicht das Problem, dass das Tuch, während des Wickelns, auf dem Boden schleift. Slings gibt es genau wie Tücher in allen möglichen Farben und Stoffqualitäten.

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Buzzidil

Die Babytrage von Buzzidil ist sehr ergonomisch und anpassbar. Sie ist sowohl für euer Kind, als auch für euch als Tragenden sehr bequem. Durch seine vielen gebotenen Anpassungsmöglichkeiten, lässt sich Buzzidil optimal den individuellen Proportionen eures Traglings und die eigenen Tragebedürfnisse anpassen.

Sie ermöglicht die korrekte Andock-Spreiz-Haltung, ist in der Nackenweite und Rückenpaneellänge durch Kordelbänder stufenlos einstellbar und auch die Stegbreite lässt sich stufenlos anpassen. Die Kopfstütze im besonderen Design ist ein toller Blickfang und schützt das Kind während des Schlafes. Die Buzzidil lässt sich auf dem Bauch und auf dem Rücken tragen und lässt sich mit nur wenigen Klicks anlegen (kein Binden).

 

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Das Rückenteil ist aus hochwertigem Tragetuchstoff und sorgt für eine optimale Anpassung an euer Kind. Die Schulterträger sind dick gepolstert und in der Länge anpassbar. Der Hüftgurt ist feste und verfügt über eine Zwei-Wege-Schnalle und 3-Punkt-Sicherheitsgurt an den Schulterträgern, welche versehentliches Öffnen durch größere Tragekinder verhindern. Für die Herstellung der Buzzidil werden ausschließlich Qualitätsmaterialien verwendet und größtenteils in Österreich nach österreichischen Qualitätsstandards gewebt. Sie ist, mit ihren wunderschönen Designs, eine ganz besondere und orthopädisch korrekte Tragehilfe.

Hoppediz Bondolino

Wie beim Tragetuch, passt sich der querlastische Stoff bei der Babytrage von Bondolino optimal dem Kind an. Durch ihre stufenlose Verstellbarkeit lässt sie sich optimal anpassen und ist unglaublich bequem und rückenschonend. Das Baby sitzt in dem Bondolino in perfekter Andock-Spreiz-Haltung für eine gesunde Hüftentwicklung. Sie ist geeignet für Kinder bis zu einem Gewicht von 20 kg und perfekt für zierliche Trageeltern mit einem Hüftumfang zwischen 60 – 100 cm.

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Die Manduca

Die Manduca Babytrage ist aufgrund der Gewichtsverteilung auf die Hüfte für den Tragenden äußerst bequem. Sie beinhaltet eine integrierte Kopfstütze und einen Sitzverkleinerer, wodurch sie (lt. Hersteller) von Geburt an zur Verwendung kommen kann. Laut eigener Erfahrung sitzt das Baby in der Manduca aber zu aufrecht, anstatt (wie empfohlen) mit gekrümmter Wirbelsäule. Das kommt durch den eher stabilen und unflexibelen Stoff und dadurch, dass die Schultergurte am Rückenteil, indem das Kind sitzt, seitlich befestigt sind. Das wäre nicht der Fall, wenn die Schulterngurte unter dem Po des Kindes geknotet wären oder seitlich zum Hüftgurt der Tragehilfe führen würden, wie es bei anderen Tragen gegeben ist. Daher empfiehlt sich diese Trage erst ab Sitzalter des Babys. Herstellerempfehlung: 3500 g – 20kg.  Ihr solltet darauf achten, dass die Beine eures Babys nicht zu sehr gespreizt sind. Vielleicht sicherheitshalber noch einmal eine Trageberaterin drauf schauen lassen.

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Die Sitzverkleinerung kann mit zunehmenden Alter einfach in ein verstecktes Fach eingerollt werden. Die Manduca kann am Bauch, auf dem Rücken oder Hüfte getragen werden. Wenn man sie mal nicht braucht, lässt sie sich sehr klein zusammenfalten und in einem Rucksack verstauen. Die Manduca sehr komfortabel und leicht verstellen. Abgesehen von der Stegbreite, die leider nicht stufenlos verstellbar ist und nur auf eine oder zwei Breiten festgelegt ist. Da sind Komforttragen aus Tragetuchstoff dann doch im klaren Vorteil. Die Manduca besteht aus  55% Hanf + 45% Bio Baumwolle (Außenstoff) und 100% Bio Baumwolle (Innenstoff). Ihre verschiedenen Designs sind sowohl für Damen als auch für Herren sehr ansprechend.

Ergobaby

Der Ergobaby ist – wie die Manduca – eine eher feste Babytrage, wodurch die Wirbelsäule des Kindes etwas gerade gedrückt wird, anstatt, wie empfohlen, gekrümmt ist. Sie verfügt ebenfalls über einen integrierten Neugeboreneneinsatz und über drei ergonomische Tragepositionen: vor dem Bauch, auf dem Rücken und auf der Hüfte. Allgemein ist die Ergobaby der Manduca sehr ähnlich. Der Ergobaby bietet dem Tragenden bequemen Tragekomfort, dank großzügig gepolsterter Schulter- und Hüftgurte für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung. Er lässt sich sehr simpel durch Klettverschlüsse verstellen und bietet für zarte Menschen die Möglichkeit, die Träger auf dem Rücken für die Schultern zu verschränken.

Der ergonomische, tiefe Sitz soll für die orthopädisch korrekte Sitzhaltung des Babys sorgen. Aber, wie bei der Manduca, sollte der Ergobaby eher ab Sitzalter des Babys genutzt werden (wenn das Baby von alleine aufrecht sitzen kann),  weil das Baby sonst zu gerade in der starren Tragehilfe sitzt.

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Bemerkung: Beim Abbinden von festen Tragehilfen wie Manduca oder Ergo kann man schnell an seine Grenzen kommen, weil die seitlichen Gurte dem Kind an den Oberschenkeln drücken können.

Tragehilfen für Zwilling

Für Zwillinge ist nicht nur der Körperkontakt zu Mami oder Papi enorm wichtig sonder auch der Kontakt zu einander. Zwillinge lassen sich sehr gerne in (zwei) Tragetüchern tragen. Jeder sollte in seinem eigenem Tuch sitzen. Somit haben sie mehr Flexibilität. Bei Tragetüchern gibt es viele verschiedene Tragemöglichkeiten, z.B. beide Babys vorne, eines hinten und eines vorne oder eines von Mama und eines von Papa getragen.

Finger weg von diesen Tragen!

Baby Bjiörn

Einer der bekanntesten Hersteller von Babytragen mit 35 Jahren Erfahrung ist Baby Bjiörn. Die Baby Bjiörn ist allerdings aus orthopädischer Sicht bis heute, in Anbetracht ihres Schnittes und der fehlenden Flexibilität für die Krümmung der Wirbelsäule, mit eine der für Babys ungesündesten Babytragen. Die Blickrichtung bei der Baby Bjiörn ist nach vorne gerichtet, was – wie oben erwähnt – die psychische als auch die physiologische Entwicklung von Kleinkindern beeinträchtigen bis schädigen kann. Da bei dieser Tragevariante nicht die orthopädisch empfohlene M-Haltung eingehalten wird, die Babys also nicht in der Andock-Spreiz-Haltung in der Trage sitzen und ihre Beinchen auf dem zu schmalen Steg nur herunterbaumeln, kann es auf Dauer zu Hüftproblemen des Babys führen. Also lieber Finger weg!

Chicco you and me

Gleiches, wie bei der Baby Bjiörn. Absolut nicht weiterzuempfehlen!

Trageberatung

Findet eine Trageberatung in eurer Umgebung

Bei tragenetzwerk.de gibt es eine Liste ausgebildeter Tragehilfen-Berater/-innen, die Eltern gerne in einem Hausbesuch oder in einer Informationsveranstaltung bei Auswahl, Anlegen, Einstellen, Binden von Tuch oder Tragehilfe unterstützen.

Fazit:

Tragen fördert die Entwicklung von Babys und stillt ihr natürliches Bedürfnis nach Nähe, Sicherheit und Geborgenheit genauso wie die Eltern-Kind-Bindung. Darauf weist eine Vielzahlt von wissenschaftlichen Untersuchungen hin.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten sein Baby zu tragen. Jede Familie sollte für sich persönlich entscheiden, welche die für sie optimale Tragevariante ist. Sie sollte zu den Lebensgewohnheiten der Eltern passen, eine orthopädisch optimale Sitzhaltung für das Baby bieten, aber auch die Gesundheit der Eltern unterstützen.

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